Projektträger:

Lead-Partner: Naturpark Karwendel, Projektpartner: Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen, Assoziierter Projektpartner Almwirtschaftsverband Oberbayern

Laufzeit:

01.01.2023 - 31.12.2024

Projektsumme:

31.390,23 €

Förderprogramm:

INTERREG Österreich-Bayern

Aktionsfeld:

Nachhaltiger Tourismus


Das Projekt wird gefördert aus dem Programm Interreg Bayern-Österreich 2021-2027 mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)

Seit Jahrhunderten besteht im Bereich der Almwirtschaft eine enge Bindung zwischen Bayern und Tirol. Konkret werden im Bereich des Naturparks Karwendel zahlreiche Almen sowohl von bayerischer, als auch Tiroler Seite bestoßen. Mit allein 101 Almen auf der Tiroler Seite des Karwendel und weiteren 13 Almen auf der bayerischen Seite spielt die Kulturlandschaft eine riesige Rolle bei der (Weiter-)entwicklung von nachhaltigen Tourismusformen, die sehr stark landschafts- und unwesentlich infrastrukturell orientiert sind. Die Almwirtschaft steht auch hier – wie in vielen Teilen der Ostalpen – vor großen Herausforderungen. Die Krise der Almwirtschaft, die oftmals mit einem Verlust an Artenvielfalt und einer Abwertung des Landschaftsbilds einhergeht, ist nur vordergründig eine landwirtschaftliche Krise. Sie kann sehr schnell negative Auswirkungen für Naturschutz und Tourismus haben.

Eine engere Zusammenarbeit mit dem Naturschutz über die Ländergrenzen hinweg ist das Gebot der Stunde. Im Projekt werden die Verflechtungen zwischen Almwirtschaft und Naturschutz herausgearbeitet, welche für die Biodiversität wie auch den Tourismus von Relevanz sind. Ziel dieses Projektes ist es, gemeinsam grenzübergreifend das Verständnis zwischen Naturschutz und Almwirtschaft zu stärken, Synergien und Ziele diesbezüglich auszuarbeiten und über Naturschutzaktivitäten und Fördermöglichkeiten zu informieren. Durch das Projekt erhalten die Bewirtschafter Informationen aus erster Hand zu den Naturschutzaktivitäten und Fördermöglichkeiten im Naturschutz. Sie können sich untereinander und mit den MitarbeiterInnen des Naturparks, der Gebietsbetreuerin für den Alpenraum im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sowie weiteren MitarbeiterInnen des Landratsamtes Bad Tölz- Wolfratshausen austauschen und damit direkt von ihrer Lage in einem Schutzgebiet profitieren. Das Projekt wird interdisziplinär bearbeitet, neben soziologischen Aspekten im Rahmen von Interviews für Kurzfilme etc. kommen auch naturkundliche Ansätze (wie z.B. einfache Kartierung) vor. Die für das Projekt ausgewählte Region hat diesbezüglich noch viel Potential. Das Kleinprojekt sieht sich als Fundament auf dem eine zukünftige enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit möglich ist. Mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werden fachliche Expertisen zwischen den Projektpartnern ausgetauscht und die Zielgruppen profitieren sowohl von dem gebündelten Know-How wie auch von dem grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch zwischen Almbauern und Almbäuerinnen.

Aktivitäten:

1.1 Kurzfilme mit Almbauern und Almbäuerinnen: Interviews mit den Bauern und Bäuerinnen zu spezifischen Aspekten im Themenfeld Almwirtschaft-Naturschutz bspw. Latschen schwenden fürs Birkhuhn, Düngeverzicht für Almflora, Steinmauern und Steinhaufen für Reptilien, etc.
1.2 Biodiversitätscheck auf einer Alm
1.3 Almveranstaltungen: 2 Almveranstaltungen gemeinsames Arbeiten und Möglichkeiten der Zusammenarbeit eruieren
1.4 Vorstellung der Kurzfilme und Abschlussveranstaltung – Vorstellung der Kurzfilme und von Fördermöglichkeiten
1.5 Begleitende Öffentlichkeitsarbeit